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Die Fabrikhalle der Firma Tribelhorn in Altstetten um 1920 mit den elektrischen Postdreirädern
Die Fabrikhalle der Firma Tribelhorn in Altstetten um 1920 mit den elektrischen Postdreirädern

Ein Volk von Tüftlern

Angefangen hat es mit den Lehrlingen René Thury und James Nussberger. Die beiden stellten 1878 in Genf das erste Strassenfahrzeug oder eben «Automobil» der Schweiz her: Einen dreirädrigen, dampfbetriebenen Wagen mit dem Namen Thury und Nussberger, der bis zu 40 km/h fuhr. In dieser ersten, experimentellen Phase des Automobilbaus gab es neben den Dampfern auch Fahrzeuge mit Elektro- oder Verbrennungsmotoren. Kaum zu glauben, aber in den knapp zehn Jahren von 1897 bis 1906 wurden in der Schweiz nicht weniger als 19 Personenwagenfabriken gegründet. Und von den 5900 zugelassenen Fahrzeugen auf Schweizer Strassen waren über 2000 aus einer der fast 100 einheimischen Fabriken, die Elektromobile, Dampffahrzeuge und Benziner herstellten. Eigentlich sollte man nicht von Fabriken sprechen. Es waren eher Werkstätten oder besser Tüftler-Werkstätten, im besten Fall halbindustrielle Produktionen.

Getrieben vom Erfindergeist
Um 1900 war die Zeit der grossen Entdeckungen. Roald Amundsen erreichte 1911 als Erster den Südpol und Ernest Shakleton versuchte, den antarktischen Kontinent über den Südpol hinweg zu durchqueren. Auch beim Autobau ging es nicht primär um den wirtschaftlichen Erfolg als um den Geistesblitz, die entscheidende Erfindung oder eben Entdeckung.
Der Erfindergeist dieser Zeit brachte Unternehmen wie die Tribelhorn & Cie. AG, Martini oder Pic-Pic, aber auch die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik hervor.

Tribelhorn & Cie. AG
Die Firma Tribelhorn & Cie. AG aus Feldbach war einer der erfolgreichsten Schweizer Hersteller von Elektrofahrzeugen. Die Fahrzeuge haben vor allem auch mit einer futuristischen Karosserie beeindruckt. Tribelhorn baute ein Netz von öffentlichen Ladestationen rund um den Zürichsee auf. 1919 wurde das Unternehmen von der Elektrofahrzeug AG EFAG Oerlikon übernommen.

Martini
Martini aus Frauenfeld, 1897 bis 1934, gilt als die bedeutendste und erfolgreichste schweizerische Personenwagenfabrik überhaupt und weist mit ihren Fahrzeugen zahlreiche sportliche Erfolge aus. Martinis wurden in die ganze Welt exportiert. In den 37 Jahren ihres Bestehens hat Martini knapp 3500 Fahrzeuge produziert.

Pic-Pic
Die Ateliers Piccard-Pictet & Cie. aus Genf wurden von Paul Piccard und Lucien Pictet gegründet und waren von 1906 bis 1921 aktiv.
Der zweitgrösste schweizerische Personenwagenhersteller bot qualitativ hochwertige Touren- und Sportwagen unter dem Namen Pic-Pic an. Die Fahrzeuge wurden auch erfolgreich exportiert.

Saurer
Die Adolph Saurer AG war ein sehr breit aufgestelltes Industrieunternehmen. Es wurde 1853 von Adolph Saurer als Eisengiesserei für Haushaltswaren in St. Gallen gegründet. Zwischen den 1920er- und 1980er-Jahren war Saurer vor allem für die Produktion von Nutzfahrzeugen bekannt, insbesondere von Lastwagen, Autobussen, Trolleybussen und Militärfahrzeugen. Saurer war ein Pionier in der Dieselmotoren-anwendung für den Lastwagenantrieb. Nach Missmanagement und verpasster Expansion wurde die Nutzfahrzeug-Sparte von Saurer im Jahr 1982 vom Grossunternehmen Daimler-Benz übernommen.

Das Dampfdreirad der beiden Lehrlinge René Thury 
und James Nussberger an der Schweizerischen 
Landesausstellung 1914 in Bern.
Das Dampfdreirad der beiden Lehrlinge René Thury und James Nussberger an der Schweizerischen Landesausstellung 1914 in Bern.
Ab 1912 produzierte Pic-Pic auch Rennwagen mit bis zu 150 PS.
Ab 1912 produzierte Pic-Pic auch Rennwagen mit bis zu 150 PS.
1988: Bahnhof St. Gallen: Omnibus V-HU Saurer von unterschiedlichen 
Firmen karossiert, ganz links «Generation 1970»
1988: Bahnhof St. Gallen: Omnibus V-HU Saurer von unterschiedlichen Firmen karossiert, ganz links «Generation 1970»

Objekt-Cluster:

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